What comes back from cyberspace?Aram Bartholl in der Galerie [DAM] Berlin

Foto: Tobias Leingruber (alle Rechte vorbehalten)

Was passiert, wenn wir Orten aus der virtuellen Welt auf einmal in der realen Welt begegnen? Oder ist nicht längst die virtuelle Welt auch Teil unserer realen Welt geworden? Aram Bartholl verweist mit seiner Kunst auf spielerische Weise auf die komplexen Verstrickungen und Überlagerungen von digitalem und analogem Leben.  Der Künstler interveniert dabei meist im öffentlichen Raum und bedient sich alltäglicher Symbole, Formen und Codes, die sich ganz selbstverständlich in unser Leben eingeschlichen haben, ohne dass wir uns ihres Gebrauchs bewusst sind oder diesen reflektieren. Weiterlesen

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Vorsicht spielende KünstlerDie Kinder verschwinden – Die Erwachsenen auch

Bild: Schauplatz International, Franzisker Frutiger (alle Rechte vorbehalten)

Vor allem müssen die Menschen aufhören können, wann es ihnen gefällt, müssen sagen können: Ich spiele nicht mehr.“  Sagte der französische Philosoph Roger Caillois. Er sagte das, weil er sagen wollte, Spiele seien freiwillig. Wenn man dazu gezwungen werde, handle es sich nicht um ein Spiel, sondern um einen Beruf. Oder um Krieg oder vielleicht um Liebe. Mit-dem-Spielen-Aufhören hieß auch einmal Erwachsen-Werden. Das ist schwierig geworden. Warum? Dafür gibt es zwei Erklärungen, die aber auf’s gleiche hinauslaufen: Das Verschwinden der Kindheit, respektive das Verschwinden der Erwachsenen. Weiterlesen

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CherryPorno, Film und Festivals (62. Berlinale)

Cherry und Rosenkavalier

Foto: Rumpus Films (alle Rechte vorbehalten)

„Cherry“ heißt eigentlich Angelina und ist ein braves Hollywood-Mädchen. Sie erträgt stoisch die zerrütteten Verhältnisse zu Hause und macht nur eine kleine Szene als ihr Freund (Nr. 1) sie für eine saftige Provision an einen Kumpel vermittelt, der Nacktfotos von ihr macht. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit türmt sie nach San Francisco, um endlich ein selbst bestimmtes Leben zu führen. Sie knüpft Kontakte zur Porno-Szene und verdient fortan ihre Brötchen als „Cherry“ in pornografischen Filmen für eine Internetplattform. Und da hört das Hollywood-Dasein auf. Allen kulturellen Codes entsprechend müsste die schöne Blonde nun mindestens mit Koks vollgepumpt, verprügelt und vergewaltigt werden, bis sie begreift, in welchen Moloch sie geraten ist und sich eines Besseren besinnt. Der lupenreine Retter würde vor den Toren der pornografischen Alptraumfabrik bereits auf sie warten  – aber das passiert nicht.

Und genau das können einige Kritikerinnen dem Film „Cherry“ von Stephen Elliott, der bei der 62. Berlinale Weltpremiere feierte, nicht verzeihen.  Weiterlesen

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